EN
DE
FR

Befristet vermieten in Wien: Das gilt für Sie als Vermieter

In diesem Beitrag beleuchten wir die wichtigsten Aspekte des Mietrechts in Wien, insbesondere im Zusammenhang mit befristeten Mietverträgen.

Wien ist nicht nur eine kulturelle Metropole, sondern gilt auch als eine der lebenswertesten Städte der Welt. Die Nachfrage nach Mietunterkünften in Wien ist hoch. Doch welche rechtlichen Rahmenbedingungen gelten beim Vermieten? In diesem Beitrag beleuchten wir die wichtigsten Aspekte des Mietrechts in Wien, insbesondere im Zusammenhang mit befristeten Mietverträgen.

Das Mietrechtsgesetz (MRG) in Wien

Das österreichische Mietrechtsgesetz (MRG) ist das zentrale Regelwerk, das die Mietverhältnisse in Österreich regelt. In Wien findet das MRG entweder in vollem oder in teilweisem Umfang Anwendung. 

In Wien gelten besondere Bestimmungen im Zusammenhang mit dem MRG, insbesondere für die Dauer von Mietverträgen. Grundsätzlich dürfen Mietverträge in Wien befristet abgeschlossen werden, allerdings muss die Befristung mindestens drei Jahre betragen. Kürzere Befristungen gelten automatisch als unbefristet.

Ausnahmen gibt es für bestimmte Wohnungsarten:

Zweitwohnsitze: Hier ist eine Befristung von maximal sechs Monaten möglich.

Dienstwohnungen: Werden Wohnungen an Mitarbeiter vermietet, gelten besondere Regelungen.

Ferienwohnungen: Für touristische Vermietungen gibt es spezifische Vorschriften.

Voll- und Teilanwendung des MRG:

  • Vollanwendung: Gilt für Altbauten, die vor dem 30. Juni 1953 errichtet wurden, sowie für Gemeindewohnungen und Genossenschaftswohnungen.

  • Teilanwendung: Betrifft Neubauten ab dem 30. Juni 1953 (mit Ausnahmen) sowie Ein- und Zweifamilienhäuser.

Schritt-für-Schritt Anleitung zur mittelfristigen Vermietung

  1. Prüfen Sie den Status Ihrer Wohnung:

    • Baujahr: Das Baujahr Ihrer Wohnung bestimmt, ob das Mietrechtsgesetz (MRG) in voller oder teilweiser Anwendung kommt.

    • Nutzungsart: Ist es eine Eigentumswohnung, eine Genossenschaftswohnung oder eine Mietwohnung? Die Nutzungsart beeinflusst ebenfalls die rechtlichen Rahmenbedingungen.

  2. Wählen Sie die passende Rechtsform:

    • Zweitwohnsitz: Die häufigste Rechtsform für kurz- und mittelfristige Vermietungen in Wien ist die Vermietung als Zweitwohnsitz. Hierbei muss im Mietvertrag ausdrücklich festgehalten werden, dass es sich um einen Zweitwohnsitz handelt. Beim Vermieten über eine Online-Plattform wie Wunderflats sollte die maximale Mietdauer von sechs Monaten im Inserat deutlich hervorgehoben werden.

    • Dienstwohnung: Wenn Sie die Wohnung an einen Mitarbeiter vermieten, kann eine Dienstwohnung in Betracht gezogen werden.

    • Ferienwohnung: Für touristische Zwecke kann eine Ferienwohnung angemessen sein, jedoch sind hier oft zusätzliche behördliche Auflagen zu beachten.

  3. Erstellen Sie einen detaillierten Mietvertrag:

    • Vertrag: Der Mietvertrag muss eindeutig als Vertrag für einen Zweitwohnsitz ausgewiesen werden. Definieren Sie genau, wie die Wohnung genutzt werden darf (z.B. ausschließlich zum Wohnen).

    • Befristung: Der Mietvertrag sollte eine klare Befristung von maximal sechs Monaten enthalten.

    • Zweitwohnsitzklausel: Wenn Sie die Wohnung als Zweitwohnsitz vermieten, muss diese Klausel explizit im Vertrag enthalten sein.

    • Verlängerung: Eine Verlängerung ist möglich, jedoch immer wieder auf maximal sechs Monate begrenzt.

  4. Registrierung und Meldepflicht:

    • Meldezettel: Der Mieter muss sich bei der Meldebehörde anmelden. Sie als Vermieter sind verpflichtet, dem Mieter den Meldezettel auszufüllen. Beim Ausfüllen des Meldezettels für den Mieter ist anzugeben, dass es sich um einen Zweitwohnsitz handelt.

    • Zweitwohnsitzabgabe: Der Mieter muss eine jährliche Zweitwohnsitzabgabe entrichten.

Mittelfristiges Vermieten in Wien mit Wunderflats

Die strengen Bestimmungen des MRG, die eine Mindestbefristung von drei Jahren vorschreiben, machen eine Anpassung für mittelfristige Vermietungen schwierig. Eine praktikable Alternative bietet jedoch die Möglichkeit, Mietverträge für Zweitwohnsitze auf maximal sechs Monate zu befristen. Diese Regelung ermöglicht es Ihnen, flexibel auf die Bedürfnisse Ihrer Mieter einzugehen, ohne gegen das MRG zu verstoßen.

Ein Zweitwohnsitz dient nicht dem Hauptwohnsitz, sondern temporären Aufenthalten. Für ihn ist eine Befristung des Mietvertrags auf maximal sechs Monate zulässig. Es ist wichtig, dass im Mietvertrag klar definiert wird, dass es sich um einen Zweitwohnsitz handelt und die Befristung auf maximal sechs Monate festgelegt ist. Diese klare vertragliche Regelung schützt sowohl Vermieter als auch Mieter.

Mit Wunderflats können Sie Ihre möblierte Wohnung auf Zeit in Wien sicher vermieten, wenn Sie die rechtlichen Rahmenbedingungen beachten. Inserate für die österreichische Hauptstadt können mit einer maximalen Mietdauer von sechs Monaten über unsere Plattform vermietet werden. Hier noch ein paar Hinweise für Sie als Vermieter:

  • Inserat: Im Inserat sollte deutlich angegeben werden, dass die maximale Mietdauer sechs Monate beträgt.

  • Meldezettel: Beim Ausfüllen des Meldezettels für den Mieter muss die Frage nach dem Hauptwohnsitz mit „nein“ beantwortet werden.

  • Verlängerung: Eine Verlängerung des befristeten Mietvertrags ist möglich, muss jedoch erneut auf maximal sechs Monate befristet werden.

Auswirkungen für den Mieter

Die Entscheidung, einen Zweitwohnsitz in Wien zu mieten, hat auch für den Mieter Auswirkungen:

  • Zweitwohnsitzabgabe: In Wien fällt eine jährliche Abgabe von 2 % der Jahresmiete an.

  • Keine Sozialleistungen: Der Mieter hat keinen Anspruch auf Sozialleistungen oder das aktive und passive Wahlrecht auf kommunaler Ebene.

  • Steuerliche Nachteile: Möglicherweise können weniger steuerliche Vorteile in Anspruch genommen werden, da einige Steuervergünstigungen oder Freibeträge nur für den Hauptwohnsitz gelten.

  • Komplikationen bei Behördenwegen: Einige Dienstleistungen und Behördengänge könnten aufgrund des Zweitwohnsitzes erschwert sein.

Fazit

Die Vermietung einer Wohnung in Wien unterliegt komplexen rechtlichen Vorgaben, insbesondere im Rahmen des Mietrechtsgesetzes (MRG). Durch die Fokussierung auf die sechsmonatige Vermietung von Wohnungen als Zweitwohnsitzen und die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen können Vermieter in Wien mittelfristige Vermietungen realisieren. 

Bei Wunderflats sind Inserate in Wien immer mit einer maximalen Mietdauer von sechs Monaten voreingestellt. Klare vertragliche Vereinbarungen sind der Schlüssel, um ein reibungsloses Mietverhältnis zu gewährleisten. Wunderflats unterstützt Sie als Vermieter in Wien dabei, Ihre möblierte Wohnung erfolgreich und sicher zu vermieten. Erfahren Sie mehr über aktuelle Regelungen für Vermieter in Wien oder starten Sie direkt als Vermieter in Wien.

 

Bitte beachten Sie: Dieser Artikel stellt keine Rechtsberatung dar – die Inhalte dieser Seite wurden ausschließlich zu Ihrer Information erstellt. Da wir als Plattform agieren, können und dürfen wir zwar unsere Einschätzungen teilen, Ihnen aber keine rechtlich bindende Empfehlung für Ihr individuelles weiteres Vorgehen geben.

Share:

More Posts