Wer eine Wohnung oder ein Haus vermietet, möchte natürlich geeignete und zuverlässige Mieter:innen finden. Idealerweise sollen sie sich angemessen um die Immobilie kümmern und auch gut ins Hausklima oder in die Nachbarschaft passen. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten und wie Sie geeignete Mieter:innen finden.
Vergewissern Sie sich über die wirtschaftliche Situation
Die Miete bezahlt sich nicht von allein. Daher ist es wichtig, einen genauen Blick auf die wirtschaftliche Situation der interessierten Mieter:innen zu werfen. Eine Faustregel besagt: Die Miete sollte nicht mehr als die Hälfte, manchmal sogar nicht mehr als ein Drittel des gesamten Nettoeinkommens ausmachen.
Das bedeutet, wenn beispielsweise die monatliche Mieter Ihrer Wohnung 1.500 Euro beträgt, sollten die künftigen Mieter:innen mindestens 3.000 Euro Nettoeinkommen vorweisen können. Das sichert einerseits Sie, andererseits aber auch die Mieter:innen ab. Schließlich reduziert sich mit einem ausreichenden Nettoeinkommen das Risiko, dass es zu Verzögerungen oder Ausfällen bei der Mietzahlung kommt.
Möglichkeiten der Bonitätsprüfung
Als Vermieter:in sind Sie dazu berechtigt, die Zahlungsfähigkeit potenzieller Mieter:innen vor der Vermietung ihrer Immobilie zu überprüfen. Sie können sie über Informationen bitten, die in Zusammenhang mit der Vermietung stehen und nicht in das allgemeine Persönlichkeitsrecht eingreifen. In der Praxis wird häufig nach folgenden Dokumenten gefragt: eine Selbstauskunft, Einkommensnachweis, Mietschuldenfreiheitsbescheinigung, eine SCHUFA-Auskunft oder eine Bürgschaft. Als Vermieter:in müssen Sie sich dabei immer an die Vorschriften der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) halten.
Selbstauskunft der Mieter:innen
In einer Selbstauskunft können die potenziellen Mieter:innen alle relevanten Informationen eintragen. Es ist wichtig, nur die Informationen zu erfragen, die für ein mögliches Mietverhältnis relevant sind. Relevante Informationen sind zum Beispiel die Anzahl der einziehenden Personen, die finanzielle Situation der Mietperson sowie die Haustierhaltung.
Beispielsweise können Sie bei ernsthaftem Interesse der Mieter:innen folgendes abfragen:
- Persönliche Daten
- Informationen zum Gehalt
- Informationen zur Arbeitsstelle
- Anzahl der einziehenden Personen
- Haustiere
- Information über Zahlungsverpflichtungen
- Information, dass beispielsweise kein Insolvenzverfahren läuft
Anhand der Selbstauskunft können Sie einen guten Überblick über Ihre potenziellen Mieter:innen erlangen.
Einkommensnachweis
Vor Mietvertrag-Abschluss können Sie eine Bonitätsauskunft verlangen. Allgemein gibt ein Einkommensnachweis Auskunft über die monatlichen Einkünfte der potenziellen Mietperson. Ein solcher Nachweis kann beispielsweise durch die letzten Kontoauszüge, Gehaltsabrechnungen oder einen Arbeitsvertrag erbracht werden. In den meisten Fällen wird ein Gehaltsnachweis vorgelegt.
Es gibt allerdings noch andere Arten von Einkommen – und somit auch Alternativen, um die finanzielle Situation nachzuweisen. So gelten als Einkommensnachweise unter anderem auch folgende Belege: ein Rentenbescheid, ein Bewilligungsbescheid für Sozialleistungen, ein BAföG-Bescheid oder eine Bürgschaft.
Von Selbstständigen kann zum Beispiel ein Einkommenssteuerbescheid vorgelet werden, um ihre finanzielle Situation nachzuweisen.
Mietschuldenfreiheitsbestätigung
Wenn die an Ihrer Miet-Immobilie interessierten Personen zuvor schon in Deutschland zur Miete gewohnt haben, können Sie sie um eine Mietschuldenfreiheitsbestätigung bitten.
Die Mietschuldenfreiheitsbestätigung wird von der oder dem vorherigen Vermieter:in beziehungsweise der vorherigen Hausverwaltung ausgestellt. Sie beinhaltet einen Nachweis, dass die potenziellen Mieter:innen keine Mietschulden haben oder noch andere Zahlungsforderungen offen sind.
Schufa-Auskunft
Viele Vermieter:innen möchten eine Schufa-Auskunft der potenziellen Mieter:innen einsehen. Sie gibt Auskunft über die finanzielle Situation die Zahlungsfähigkeit der Mieter:innen anhand eines Score-Wertes. Je höher der Wert ist, desto geringer wird das Risiko des Mietausfalls eingeschätzt.
Einige potenzielle Mieter:innen können allerdings Schwierigkeiten haben, eine SCHUFA-Auskunft einzuholen, insbesondere Menschen, die zum Beispiel neu nach Deutschand ziehen möchten.
Bürgschaft
Als Vermieter:in haben Sie auch die Möglichkeit, von potenziellen Mieter:innen eine Bürgschaft zu verlangen. Also eine schriftliche Erklärung einer dritten Person, in der sie sich verpflichtet, im Falle von Zahlungsausfällen für die Miete einzustehen.
Insbesondere bei der Vermietung an Studierende oder Personen mir geringen Einkünften kann Ihnen das als Vermieterin zusätzliche Sicherheit bieten.
Was Sie sonst noch beachten sollen, bei der Suche nach geeigneten Mieter:innen
Haben Sie ein Auge auf die Hausgemeinschaft
Die Hausgemeinschaft sollte bei der Wahl der richtigen Mieter:innen auch eine Rolle spielen. Schließlich möchten Sie den Hausfrieden wahren und Personen finden, die gut ins Hausklima oder in die Nachbarschaft passen.
Auch der Aspekt Symphatie sollte bei der Auswahl geeigneter Mieter:innen eine wichtige Rolle spielen.
Vermeiden Sie diese Tabuthemen
Als Vermieter:in dürfen Sie nicht alles – und manche Themen sind im Gespräch mit Mieter:innen schlichtweg tabu. Die potenziellen Mieter:innen können es von sich aus erzählen, Sie dürfen allerdings nicht nachfragen. Dazu gehören:
- Vorstrafen
- Politische Einstellung
- Religion
- Sexuelle Orientierung
- Rauchen
- Familienplanung
- Hobbies
- Gesundheitliche Probleme
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Wie Sie sehen, gibt es bei der Suche nach potenziellen Mieter:innen einiges zu beachten. Welche Unterlagen können wann und in welchem Umfang angefragt werden? Wo sind die Informationen hinterlegt, die Sie genau benötigen? Wir von Wunderflats wissen, wie zeitintensiv die Klärung dieser Fragen sein kann. Wenn Sie eine möblierte Immobilie vermieten möchten, unterstützen wir Sie gerne. Wir übernehmen die Verifizierung der Personen, die an Ihrem möblierten Zuhause interessiert sind und finden geeignete Mieter:innen für Sie.
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