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Eine Barrierefreie Wohnung einrichten: So geht’s

Eine barrierefreie Wohnung eignet sich nicht nur für Menschen mit körperlicher Behinderung, sondern bietet auch einen höheren Wohnkomfort für alle anderen Mieter:innen.
Ein Mann im Rollstuhl sitzt an einem Schreibtisch in einem Wohnzimmer und arbeitet an einem Laptop in einer Barrierefreien Wohnung.

Eine barrierefreie Wohnung eignet sich nicht nur für Menschen mit körperlicher Behinderung, sondern bietet auch einen höheren Wohnkomfort für alle anderen Mieter:innen. Darüber hinaus rechtfertigt Barrierefreiheit höhere Mieteinnahmen aufgrund der Umbaukosten. 

In diesem Beitrag fassen wir zusammen, was Sie beim Umbau Ihrer barrierefreien Wohnung beachten sollten und wie Sie mit staatlichen Fördermitteln Ihre Investitionskosten deutlich senken können.

Was bedeutet Barrierefreiheit?

Barrierefreiheit ist ein allumfassender Begriff, um jedem Menschen ohne fremde Hilfe Zugang zu verschaffen. Aktion Mensch beschreibt den Begriff wie folgt: „Barrierefreiheit heißt, dass Gebäude und öffentliche Plätze, Arbeitsstätten und Wohnungen, Verkehrsmittel und Gebrauchsgegenstände, Dienstleistungen und Freizeitangebote so gestaltet werden, dass sie für alle ohne fremde Hilfe zugänglich sind.“ 

In diesem Sinne bedeutet eine barrierefreie Wohnung, dass beispielsweise Menschen im Rollstuhl oder hohem Alter beim Zugang und der Nutzung keine Nachteile haben. Dies gilt auch für den Außenbereich: Gehwege sollten schwellenlos, gut befahrbar und gut beleuchtet sein.

Sollten Vermieter:innen ihre Wohnung barrierefrei einrichten?

Der demografische Wandel hierzulande lässt die Nachfrage nach barrierefreien Wohnungen im Eiltempo ansteigen. Prognosen gehen davon aus, dass in Deutschland im Jahre 2060 jeder Dritte mindestens 65 Jahre alt sein wird. Dementsprechend ist die Nachfrage nach Barrierefreiheit bereits heute spürbar.

Die Angebotsseite kann nicht mehr mit der steigenden Nachfrage mithalten. In Deutschland sind nur 3 % aller Wohnungen barrierefrei. Hierdurch entscheiden sich immer mehr Vermieter:innen für eine barrierefreie Wohnung, um eine größere Zielgruppe zu erschließen. 

Gleichzeitig steigen bei größerer Nachfrage ebenfalls die Preise. Dies gilt auch für barrierefreie Mietwohnungen. Somit sprechen sowohl die Nachfrage- als auch die Einnahmenseite für einen Umbau zur barrierefreien Wohnung.

Wie lässt sich eine Wohnung barrierefrei einrichten?

Barrierefreiheit lässt sich auf unterschiedliche Weise gestalten, von ebenen Flächen mit Orientierungshilfen bis hin zu weitläufigen Durchgängen, in denen Rollstuhlfahrer problemlos navigieren können. Im Folgenden eine Übersicht über die gängigsten Methoden, um Ihre Wohnung barrierefrei zu gestalten.

Stufen mit Rampen versehen

Selbst kleinste Unebenheiten können schnell zum Problem für Rollstuhlfahrer werden. Stufen gelten in fast jeder Wohnung als unüberwindbares Hindernis. Eine Rampe kann dieses Problem lösen. Achten Sie auf die optimale Neigung und Steigung und fügen Sie ggf. Handläufe hinzu, um die Sicherheit zu erhöhen.

Bewegungsflächen und Durchgänge

Damit sich Rollstuhlfahrer problemlos bewegen können, muss Platz geschaffen werden. Generell wird empfohlen, dass Bewegungsflächen eine Mindestgröße von 150 x 150 cm und Durchgänge mindestens 90 cm breit sein sollten, um den Anforderungen gerecht zu werden.

Die richtige Kabellegung

Mit der richtigen Kabellegung können Sie Stolperfallen verhindern und alle elektrischen Anschlüsse leicht zugänglich machen. Hierunter zählt auch, Schalter und Steckdosen in einer angemessenen Höhe zu platzieren. 

Bad- und Sanitäranlagen

Bei der Gestaltung der Bad- und Sanitäranlagen geht es im ersten Schritt darum, alle Unebenheiten zu beseitigen und den Boden rutschfest zu gestalten. Gleichzeitig sollte die Schwelle zur Dusche bodeneben installiert werden. Haltegriffe und Handläufe bieten zusätzliche Sicherheit. Zudem kann es hilfreich sein, Notrufsysteme zu installieren, um bei Unfällen schnell Hilfe zu rufen.

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Was kostet der Umbau Ihrer Wohnung?

Steigende Nachfrage und Einnahmen sowie der soziale Wandel, der mehr Rücksicht auf Menschen mit Behinderungen mit sich bringt, sind gute Gründe, warum sich mehr und mehr Vermieter:innen für eine barrierefreie Wohnung entscheiden. Dennoch handelt es sich hierbei um eine Investition, die sich erst auf lange Sicht amortisiert, da der anfängliche Umbau in den meisten Fällen mit hohen Kosten verbunden ist.

Beispielsweise kann der Einbau einer höhenverstellbaren Toilette bereits einen hohen vierstelligen Betrag veranschlagen. Treppenlifte können sogar Beträge über 10.000 Euro erreichen.

Lassen Sie sich jedoch nicht von den Preisen abschrecken. Inzwischen gibt es Fördermaßnahmen, die speziell für den Bereich Barrierefreiheit vergeben werden, mit denen Sie Ihre Gesamtkosten deutlich reduzieren können.

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Gibt es staatliche Zuschüsse?

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, Ihre Wohnung barrierefrei zu gestalten, sollten Sie sich zuallererst über mögliche Förderprogramme erkundigen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau bzw. KfW ist hier eine gute Anlaufstelle. Die KfW fördert Baumaßnahmen bis zu 50.000 Euro in Form von zinsgünstigen Darlehen sowie Zuschüsse von bis zu 6.250 Euro, was die Hürde zur Barrierefreiheit weiter senkt. 

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Fazit: Berechnen Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben

Damit Sie wirklich wissen, ob sich eine barrierefreie Wohnung lohnt und ob und wann sich die Investition auszahlt, empfiehlt es sich, Ihre Ausgaben und Einnahmen abzuwägen. Wenn Sie nur kleine Umbauten benötigen, kann sich Ihre Investition bereits nach relativ kurzer Zeit amortisieren. Müssen Sie dagegen neue Bewegungsflächen und Durchgänge schaffen, sollten Sie abwägen, ob sich die Investition für Ihre Pläne lohnt. 

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